Kryokonservierung

Langsames Einfrieren

Sind während einer IVF- oder ICSI- Behandlung mehr befruchtete Eizellen entstanden als für den Transfer in die Gebärmutter benötigt werden, können wir diese durch ein spezielles Einfrierverfahren über Jahre erhalten (Kryokonservierung). Dabei werden die befruchteten Eizellen schonend auf eine Lagertemperatur von -196°C abgekühlt, so dass ihre Lebensfähigkeit bestehen bleibt.
Mehr als 70% der befruchteten Eizellen entwickeln sich nach dem Auftauen zu übertragungsfähigen Embryonen. Deren Transfer kann entweder im natürlichen Monatszyklus der Frau oder unter einer leichten Medikation erfolgen. Die Patientin erspart sich so viele Schritte der normalen IVF-Behandlung, wie die hormonelle Stimulation und die operative Eizellgewinnung.
Weiterhin ist die Kryokonservierung auch für Samenzellproben möglich und sinnvoll, beispielsweise bei Tumorpatienten im Rahmen des Fertilitätserhaltes.

Tiefgefrierkonservierung von Samenzellen, befruchteten Eizellen und Hodengewebsproben

Vitrifikation (Schockfrieren)

Als zusätzliche Technik bieten wir für unbefruchtete Eizellen die Vitrifikation an. Diese ultraschnelle Einfriermethode ist hierfür besonders geeignet, da unbefruchtete Eizellen das normale Kryokonservierungsverfahren nur schlecht vertragen.
Die Vitrifikation ist eine Notfallmaßnahme, wenn bei einer IVF- oder ICSI- Behandlung am Tag der Eizellentnahme unvorhergesehen keine Samenzellen zur Verfügung stehen.
Sie kann aber auch gezielt zum Fertilitätserhalt (beispielsweise bei bestimmten Tumoren) bei der Frau eingesetzt werden.

Weiterhin ist sie auch zum Einfrieren von Embryonen geeignet.