Fruchtbarkeitsstörungen der Frau
Hormonstörungen
Störungen im hormonellen Zusammenspiel der verschiedenen Drüsen wie der Hirnanhangdrüse und der Schilddrüse, der Eierstöcke und der Nebenniererinde führen zu einer Eizellreifungsstörung.
Eine Sonderform stellt das PCO (Polycystisches Ovar) – Syndrom dar. Auch hier kommt es zu einer Ausreifungsstörung der Eibläschen in den Eierstöcken, einhergehend mit einem erhöhten Anteil an männlichen Hormonen.
Auch Allgemeinerkrankungen (z.B. Zuckerkrankheit) sowie psychosomatische Störungen (Stressfolgen) können Hormonstörungen hervorrufen.
Untersuchungsmöglichkeiten:
Durch Ultraschall und Hormonanalysen aus dem Blut können wir die Eibläschenreifung, den Eisprung, den Gelbkörper und somit den Zyklus der Frau sehr gut untersuchen (Zyklusmonitoring).
Störungen der Eileiter
Die Eileiter der Frau können teilweise oder vollständig verschlossen oder auch in ihrer Funktionalität beeinträchtigt sein. Die Ursachen können abgelaufene Entzündungen, vorausgegangene Eileiterschwangerschaften, vorherige Operationen aber auch Endometriose sein.
Bei der Endometriose kommt es zum Wachstum der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter.
Auch eine Operation kann zum Verlust der Eileiter führen.
Untersuchungsmöglichkeiten:
Eine Methode ist die Überprüfung der Eileiterdurchgängigkeit mit Hilfe eines speziellen Ultraschalls. Hierbei wird ohne Narkose mit einem kleinen Katheter eine Lösung in die Gebärmutterhöhle eingebracht. Dann kann man auf dem Ultraschallbildschirm beobachten, ob diese Lösung auch in die Eileiter gelangt.
Allerdings ist die Aussagefähigkeit oft nicht so gut. Die beste Möglichkeit zur Untersuchung der Eileiter aber auch der anderen Organe im weiblichen Becken ist die Bauchspiegelung (Laparoskopie). Dabei können unter Narkose auch Verwachsungen, Endometriose oder andere Veränderungen entfernt werden.
Veränderungen der Gebärmutter
Veränderungen der Gebärmutterhöhle (so z. B. Fehlbildungen, Polypen, Myome) oder des Gebärmutterhalses können die Spermienwanderung behindern oder zu einer Einnistungsstörung führen.
Selten können auch Erkrankungen des Immunsystems störende Abwehrreaktionen des Körpers gegen eine Schwangerschaft hervorrufen. Blutgerinnungsstörungen erschweren ebenfalls die Einnistung des Embryos.
Untersuchungsmöglichkeiten:
Durch eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) können wir den Innenraum der Gebärmutter untersuchen. Diesen kleinen Eingriff kann man durchaus ohne eine Narkose durchführen. Falls bei einer Auffälligkeit eine operative Korrektur sinnvoll wird, ist eine Narkose nötig.
Weiterhin kann man Einnistungsstörungen durch spezielle Blutuntersuchungen abklären.